(21.06.2010) (Der Patriot) "Gefühlvoll und mit Schwung"

Der Gospelchor Masithi beteiligte sich am Konzert für die neue EG-Mensa

Lippstadt - Ein bisschen scheint Heinz-Jürgen Goertz, der musikalische Leiter des Masithi-Gospelchors, über den Dingen zu schweben. Er richtet beim Dirigieren seinen Oberkörper auf, wippt rhythmisch von einem Fuß auf den anderen und führt mit ausladenden weichen Armbewegungen seinen Chor durch die Partitur.

Stets hat er dabei die Sänger im Blick. Das scheint den Gospelchor Masithi zu beflügeln. Vielleicht ist es aber auch der Anlass des Konzerts, der ihnen Antrieb verleiht. Zusammen mit dem schuleigenen ELSch-Chor, der Schulband und dem Percussionisten Sebastian Goertz veranstalteten sie ein Benefizkonzert zu Gunsten der neuen Schulmensa des Evangelischen Gymnasiums, für die jetzt gerade das Richtfest gefeiert wurde.

Ein buntes Potpourri an Gospelstücken tragen sie für ihr Konzert zusammen. Das Spektrum reicht von Stücken wie dem afrikanischen Gospel „Die Welt wird vergehen, meine Worte werden aber nie vergehen“ über „Gabriella’s Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ bis zum Klassiker „Oh happy day“.

Gefühlvoll mit sanften Stimmen, aber auch mit Schwung interpretieren die Akteure des Gospelchors Masithi und des ELSch-Chors die Stücke. Sie singen die Lieder nicht vom Blatt einfach vom Blatt, sondern inszenieren sie. So ziehen die Sänger des Lipperoder Gospelchors beispielsweise zum Auftakt des Konzerts langsam durch die Aula zur Bühne, während aus ihren Kehlen das Stück „Masithi“ ertönt. Indes wedeln Zuschauer und Sänger gleichermaßen mit ihren Taschentüchern bei einem afrikanischen Gospel, wenn die Sänger das Wort „Halleluja“ anstimmten.

Den richtigen Drive gewinnt das Konzert aber vor allem dank der Schulband und des Percussionisten Sebastian Goertz. Sie geben den Zuschauern mit ihrem Instrumentalspiel das Gefühl, unter anderem mitten in Afrika zu sein. Sie sorgen dafür, dass die Gospel rockig wirken oder ganz zart klingen. Die unterschiedlichsten Stimmungen arbeiten sie heraus. Das führt auch Sebastian Goertz in seinem Soloauftritt vor. Er steigert sich in sein Spiel hinein. Mal schlägt er mit der flachen Hand auf die Trommel, dann wiederum drischt er mit seiner seitlichen Handfläche auf das Instrument ein. Kraftvoll ist sein Spiel, das zwischendurch ganz leise und kaum hörbar ist, dann jedoch wieder an Tempo gewinnt.