(17.01.2009) Der Patriot: "Sänger sorgten für Abwechslung"
Gemeinsames Konzert von Masithi und dem Gesangverein 1861 Lipperode
LIPPERODE Noch bevor der erste Ton gesungen war, hieß es für die Mitglieder des Gospelchores Masithi sowie des Gesangverein 1861 Lipperode: „Stühle schleppen!“ Offensichtlich haben sich die beiden Ensembles in den vergangenen Jahren eine treue heimische Fangemeinde erobert - denn beim gemeinsamen Winterkonzert in der Pfarrkirche St. Michael platzte das Gotteshaus nahezu aus den Nähten.
Und all die kamen wurden nicht enttäuscht. Immerhin sorgt solch eine musikalische Zusammenarbeit für reichlich Abwechslung im Programm.So präsentierte Masithi unter der Leitung von Heinz Jürgen Goertz schwungvolle Gospels aus vieler Herren Länder, während der gemischte Chor Lipperode (Leitung: Christine Wrosch) für das traditionelle Liedgut zuständig war.
Doch apropos schwungvolle Gospels - was die Sängerinnen und Sänger von Masithi wohl ganz besonders auszeichnet ist ihre sichtbare Freude am Gesang. Kein Wunder, immerhin bedeutet der Chorname ja auch in der Übersetzung: „Lasst uns singen“. Und so sieht man denn bei Gospelklassikern wie „Go down Moses“, oder afrikanischen Klänge wie „Gye no di“ der Truppe den Spaß am Musizieren förmlich an. Ganz zu schweigen von Dirigent Goertz, der sogar während seiner humorigen Moderation noch irgendwie im Takt zu wippen scheint.
So oder so, beim Konzert am Sonntagnachmittag übertrug sich derlei Schwung auch auf das Publikum. Die Zuhörer klatschen mit und ließen sich selbst zu einer kleinen Choreografie verleiten.
Auch der Gesangverein 1861 Lipperode animierte die Zuschauer zum Mitmachen. In diesem Falle zum Mitsingen von „Der Mond ist aufgegangen“. Ansonsten war der gemischte Chor eher für die getragenen Töne zuständig, wie „O König aller Ehren“ oder „Jesu, nun sei gepreiset“.
Und dann gab es da noch drei junge Solistinnen, die an diesem Abend ihren ganz großen Auftritt hatten. So wagten sich Helena Goertz und Kristina Kolle bei ihrem ersten Soloauftritt vor großem Publikum gleich an ein recht anspruchsvolles und schwieriges Stück: „Tell Him“ (im Original von Celine Dion und Barbra Streisand) und die beiden jungen Mädchen meisterten ihre Sache sehr gut. Heimlicher „Star“ des Konzertes war dann Kathrin Lyskawa. Ausdrucksstark und mit wunderbarer Stimme präsentierte sie gleich zwei „Gänsehautstücke“: „Hallelujah“ und „The Rose“. Der absolut verdiente Applaus hierfür wollte beinahe nicht enden.
Aber was wäre ein gemeinsames Konzert ohne einen gebührenden gemeinsamen Abschluss beider Chöre? Zu den Klängen von „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ verabschiedeten die Sängerinnen und Sänger das Publikum hinaus in den Abend. Allerdings nicht, ohne vorab noch einen gebührenden Schlussapplaus zu bekommen.